Zum Inhalt springen

1964 – 2014

5O

ans  de  jumelage
JAHRE  STÄDTEPARTNERSCHAFT

FORBACH+VÖLKLINGEN

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Städte-partnerschaft mit der französischen Stadt Forbach beauftragte mich Anfang 2014 die Stadt Völklingen mit der Entwicklung einer Ausstellung.

In dreizehn Bildpaaren sollten Gemeinsamkeiten und Unterschiede thematisiert werden, und so strich ich zwischen März und Oktober immer wieder mit der Kamera durch beide Städte.

Allein in Forbach habe ich ca. siebenhundert Fotos aufgenommen und insgesamt viel mehr Bilder gefertigt als wir je hätten zeigen können.

Aus dieser Bilderflut haben Jacques Dahlem, Karl-Heinz Schaffner und ich 12 Bildpaare bestimmt, die

im Format 75 x 75 cm auf Leinwand mit Keilrahmen gedruckt und in beiden Rathäusern gezeigt und nach Ablauf der beiden Ausstellungen der Stadt Forbach zum Geschenk gemacht wurden, wo sie seit September 2019 im feierlich so getauften „Espace Franz Albert“ des Hôtel de Ville dauerhaft zu sehen sind.

DIE BILDER

D E R   A U S S T E L L U N G :

[ Die Legenden zu den Bildern wurden, z. T. verkürzt, dem kleinen Katalog zur Ausstellung entnommen und in Französisch verfasst oder ins Französische übersetzt mit Hilfe von Thérèse Schluter, Annette Marquis und Jacques Dahlem. ]

10 Jahre jünger als die Städtepartnerschaft mit Völklingen ist das Forscher Rathaus. 1974 wurde der große, dreigeschossige Bau mit vorfabrizierten, tragenden Fassadenteilen aus Kunstbeton nach Plänen Roland Flageuls aus Saargemünd begonnen. Die tief ausgeprägten und systematisch angeordneten Elemente der Fassade fangen sehr günstig Licht und Schatten ein.

Mise en chantier en 1974, année du 10ème anniversaire du jumelage avec Völklingen, la mairie de Forbach a été édifiée, selon les plans de l’architecte Roland Flageul de Sarreguemines, en éléments de façade porteurs préfabriqués en béton ornemental. C’est un grand corps de bâtiment de trois niveaux à l’ordonnance systématique et régulière, rythmé par des éléments de façade architecturés aux ébrasements profonds donnant une emprise aisée aux ombres et à la lumière.

Nº 1  HÔTEL DE VILLE

Nr. 2  NEUES RATHAUS

1970 wurde das Völklinger „Neue Rathaus“ nach 6-jähriger Bauzeit bezogen. Die ursprüngliche, eiserne Fassadenverkleidung oxidierte schnell, was einige wenige für das Rathaus der Eisen- und Hüttenstadt Vöklingen zwar sehr passend fanden, die meisten Bürger jedoch vehement ablehnten. Im Zuge seiner ersten Renovierung erhielt das Rathaus eine hellblaue Fassade.

C’est en 1970 que le nouvel Hôtel de Ville fut investi. 6 années ont été nécessaires à sa construction. A l’origine, un bardage de fer agrémentait ses façades en rappel à l’activité industrielle de Völklingen. Hélas, celui-ci avait pour inconvénient de s’oxyder. Cette originalitée architecturale a été rapidement rejetée par une grande partie des habitants. Depuis sa première rénovation, l’Hôtel de Ville arbore une façade bleue claire.

Heilig-Kreuz-Kapelle aus dem 13. Jahrhundert ist ein wahres Juwel aus dem Mittelalter und vereint historisches Mysterium und Spiritualität. Als jahrhundertealte Pilgerstätte und Ort interreligiöser Begegnungen unserer Tage ist die Kapelle seit 2007 offizielle Etappe des Jakobswegs, der Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. 

La Chapelle Sainte-Croix date du 13ème siècle. C’est un véritable joyau du Moyen-âge. Elle allie à la fois mystère et spiritualité. Lieu de pèlerinage depuis des siècles, elle est aujourd’hui un lieu de rencontre interreligieuse. Depuis 2007, la Chapelle est une étape officielle du pèlerinage de Saint-Jacques de Compostelle, itinéraire classé au patrimoine culturel mondial de l’UNESCO. 

 

Nº 3  CHAPELLE SAINTE CROIX

Nr. 4  WELTKULTURERBE

„Dass die UNESCO 1994 die Völklinger Hütte zum Welterbe erklärte, empfand ich als Triumph … Nach meinem Verständnis wurde damit nicht nur ein technisches Denkmal gewürdigt, sondern auch und vor allem ein soziales, für die unzähligen Menschen, die hier unter schwierigsten Bedingungen den oft nur kargen Lebensunterhalt für sich und Ihre Familien, den Wohlstand einer ganzen Region und den Reichtum einer Unternehmerfamilie erarbeitet haben.“  [ Franz Albert ]

„L’usine sidérurgique de Völklingen est classée au patrimoine mondial de l’UNESCO depuis 1994. C’est, pour moi, une réelle satisfaction. Non seulement on rend hommage à un monument industriel, mais c’est aussi la reconnaissance de son acception « sociale ». De nombreuses personnes ont ainsi participé à la prospérité d’une région en même temps qu’à celle d’un industriel et cela dans des conditions difficiles, parvenant à peine à couvrir leurs propres besoins et ceux de leurs familles.“

Wie in einem surrealen Landschaftspark stehen die sog. „Hochhäuser“  im Völklinger Stadtteil Wehrten vor der imposanten Silhouette der ,Hostenbacher Alpen‘. Das sind die Schlackenhalden der Völklinger Hütte, die über viele Jahrzehnte mithilfe einer die Saar überspannenden Seilbahn aufgeschüttet wurden. 

C’est dans un parc paysager surréaliste que se dressent les tours du Wiesberg. Les «Alpes d’Hostenbach» sont les terrils de l’usine sidérurgique de Völklingen qui ont été constitués durant des décennies au moyen de wagonnets circulant sur des câbles aériens pour amener les matériaux à mettre en décharge. 

Nr. 5  „HOCHÄUSER“ VOR SCHLACKENHALDEN

Nº 6  LE WIESBERG

Etwas höher als in Wehrden sind die „Turmbauten“ auf dem Forbacher Wiesberg. Aber auch sie bilden nach dem Willen des Architekten Emile Aillaud eine „Symbiose zwischen Baumassen und englischem Park“.

Les tours du Wiesberg à Forbach sont un peu plus hautes que celles de Wehrden. Elles forment comme l’a voulu l’architecte Emile Aillaud, une «symbiose entre le bâti et un parc anglais, dans un traitement équivalent de masses construites et d’espaces intermédiaires, interstitiels».

Monsignore Schmitt, Bischof von Metz, weihte die spiralförmig gebaute Kirche am 11. Juni 1966. Der Gesamtplan . . . wurde von Emile Aillaud entworfen und von 1960 bis 1966 ausgeführt. Die Siedlung wurde frei und innovativ nach dem Leitsatz des Architekten gestaltet, die Ordnung der Dinge unter scheinbarer Unordnungzu zu verbergen.. 

Monseigneur Schmitt, évêque de Metz, procède à la bénédiction de l’église constituant une spirale. La Cité, l’église et l’école furent dessinées par Emile Aillaud – déjà architecte des Houillères de Sarre et Moselle – et construites de 1960 à 1966. Cet élève de le Corbusier a dessiné la Cité selon un plan libre et innovant au désordre apparent et à l’ordre caché. 

Nº 7  L’EGLISE NOTRE DAME DU WIESBERG

Nr. 8  St. ANTONIUS

Die wenig bekannte Betonkirche „Saint Antonius“ des Dillinger Architekten Konny Schmitz im nur rund 900 Einwohner zählenden Vöklinger Stadtteil Fenne wurde 1965 eingeweiht. Wegen Baufälligkeit geschlossen und bereits profaniert, droht ihr der Abriss, obwohl sie als beeindruckendes Beispiel moderner Kirchenarchitektur im Saarland zu Recht unter Denkmalschutz steht.

L’Eglise en béton « Saint Antonius » est peu connue. Elle a été dessinée par l’architecte Konny Schmitz et a été inaugurée en 1965 dans le quartier de la « Fenne » à Völklingen qui ne compte que 900 habitants. Fermée, délabrée et profanée, l’église est menacée de démolition alors même qu’elle est – à juste titre – placée sous la responsabilité du service de la protection des bâtiments en raison de son architecture moderne.

[ LES DÉCHETS – DER AUSSCHUSS ]

Natürlich wird man zwei Städten wie Forbach und Völklingen nicht mit jeweils 13 Bildern gerecht. Jede Auswahl bleibt subjektiv. Deshalb zeige ich hier auch einige der Bilder, die es nicht in die Ausstellung „geschafft“ haben, ja sogar unfertige. Zu meinem Bild der beiden Städte gehören sie einfach dazu. Neugierige Besucher der Ausstellung konnten sie in einen Ringordner mit kleinformatigen Drucken davon auf Papier durchblättern:

LA GRANDE MOSQUÉE

Die große El Hijra-Moschee in Faré- bersviller ist eine der größten in ganz Ostfrankreich. Fast 4000 muslimische Gläubige besuchen sie regelmäßig, darunter viele Forbacher, von denen rund 20 Prozent dem Islam zuge-
rechnet werden. Farébersviller gehört zwar nicht zur „ville de Forbach“, aber sehr wohl zur „Agglomeration de Forbach, also soz. zum „Stadtverband“.

„Wir haben keine Moschee in Forbach.“

[ Jacques Dahlem ]

„Am 7. Februar 1962 um 7:50 Uhr ereignete sich im Völklinger Bergwerk Luisenthal eines der schwersten Grubenunglücke in der Geschichte Deutschlands. 299 Bergleute kamen ums Leben. An das Unglück erinnert in Luisenthal ein Denkmal mit einer Statue der heilige Barbara. Den Bergmannsvereinen ist zu danken, dass die Anlage instand gehalten und mit regelmäßigen Veranstaltungen des großen Unglücks gedacht wird.“

Le 7 février 1962 à 7h50 se produit l’un des plus graves catastrophe miniere de l’histoire charbonnière allemande. 299 mineurs périssent alors à Luisenthal. Un monument avec une statue de Sainte Barbe commémore cette catastrophe. L’association des mineurs entretient ce monument et y organise régulièrement des manifestations du souvenir.

[ Delf Slotta ]

Nr. 9  DENKMAL LUISENTHAL

Nº 10  CARREAU WENDEL

„Auch im französischen Warndt war der Steinkohlenbergbau für lange Zeit eine prägende Kraft. Neben den „Simon-Gruben“ in Forbach war auch das „Carreau Wendel“ in Petite Rosselle für Forbach von grosser Bedeutung. 1988 schloss die grosse Grube und wurde zum in Frankreich einzigartigen Bergbaumuseum entwickelt.“

Dans le Warndt français, l’industrie minière de la houille fut également pendant longtemps une force vive. Comme le Puits Simon de Forbach, le « Carreau Wendel » à Petite-Rosselle revêtait une grande importance pour Forbach. En 1988, le puits ferme et est transformé en un musée de l’exploitation minière unique en France.

[ Delf Slotta ]

Beide Städte blicken auf eine grosse sportliche Vergangenheit zurück : in den 1960er Jahren spielten die Fussballmannschaften der „Union Sportive de Forbach 1909“ und des „SV Röchling Völklingen 06“ in den jeweiligen nationalen zweiten Ligen. Mit dem industriellen Niedergang in der Region schwand aber die finanzielle Grundlage für so große sportlichen Erfolge.

Dans les années 1960, les équipes de football des deux villes (l’Union Sportive de Forbach 1909 et le SV Röchling Völklingen 06) jouaient en ligue 2. Avec le déclin industriel, les moyens pour les financer ont diminué et avec eux les succès sportifs.

 

Nº 11  USF RUGBY

Nr 12  HERMANN-NEUBERGER-STADION

Neben den vielen sportlichen Gemeinsamkeiten der beiden Partnerstädte – beide verfügen auch heute über eine grosse Zahl von Sportvereinen und -einrichtungen; Völklingen verfügt sogar über drei Bouleanlagen – gibt es doch auch Unterschiede: So wird in Völklingen nicht Rugby gespielt, in Forbach sehr wohl, wenn auch die Grosse Zeit des Forbacher Rugbies, während der 1950er und -60er Jahre, weit zurück liegt.

On retrouve de nombreuses similitudes dans les infrastructures sportives des deux villes : elles sont nombreuses et s’appuient sur un tissu associatif important. A noter que si Völklingen dispose de plus de 3 terrains de pétanque, on n’y joue pas au rugby. A Forbach, le rugby se pratique depuis les années 1950. En raison de la disparition des concours financiers, on est aujourd’hui loin des années ayant marqué la période glorieuse 1950 – 1960.

„Ein rechter Winkel, kurz auch Rechter, ist ein Winkel von 90° und damit der vierte Teil eines Vollwinkels zu 360°. Zwei Geraden oder Strecken, die sich in einem rechten Winkel schneiden oder berühren, werden als rechtwinklig, senkrecht oder orthogonal bezeichnet. Rechte Winkel treten in vielen geometrischen Figuren und Konstruktionen auf und werden in Zeichnungen durch einen Viertelkreis. Der rechte Winkel war neben dem Vollwinkel zeitweise eine gesetzliche Einheit in Deutschland und der Schweiz.“

[ wikipedia.de ] 

„Das Mass der Dinge ist der Mensch.“

[ Wilhelm Röpke ]

Nr. 13  SCHÖNER WOHNEN

Nº 14  ESCALIER EXETRIEUR

„Un angle droit, aussi court que droit, est un angle de 90° et avec cela la quatrième partie d’un angle plein à 360°. Deux lignes droites ou segments qui se coupent ou se touchent dans un angle sont définies comme perpendiculaires, verticales ou orthogonales. Les angles droits apparaissent dans beaucoup de figures géométriques des constructions et prennent naissance dans des dessins à partir d’un quart de cercle. L’angle droit, comparé à l’angle plein, était parfois une unité légale en Allemagne et en Suisse.“

[ wikipedia.de ] 

„La référence abusée, c’est l’humain.“

[ Wilhelm Röpke ]

ET MAINTENANT UN PEU PLUS DU DECHETS  –  NOCH EIN BISSCHEN MEHR VOM „ABFALL“:

Im Alltag machen wir uns nur selten bewusst, welchen technischen und finanziellen Aufwand wir als Gesell-
schaft treiben müssen für die selbstverständlichen Annehmlichkeiten unseres zivilisierten Lebensstils: Strom kommt aus der Steckdose, Wasser aus dem Hahn.

„Für den grossen Fundus der Vorurteile, den Nationen gegeneinander hegen, werden auch gern die verschiedenen Vorurteile über Barbaren recycelt… Ein Beispiel: im Krieg von 1870/71 stellten französische Karikaturisten den deutschen Soldaten, der hier erstmals als „Broche“ auftritt, stets als Uhrenklau dar. Denn ein Barbar kann sich die Feinmechanik nur gewaltsam aneignen, ohne zu wissen, was er an ihr hat. Wer (in Deutschland) erinnert sich nicht an Familienerzählungen von russichen Soldaten der 1945 anrückenden Roten Armee, die Wasserhähne abmontierten, um sie andernorts, zwecks Wassergewinnung, direkt in die Wand zu rammen?“

[ Peter Ustinov ]

Nº 15  CHATEAU D’EAU

Nr. 16  WASSERWERK

Au quotidien, nous n’avons que très rarement conscience de l’effort technique et financier nécessaire aux commodités de la vie courante : l’énergie électrique, l’eau courante…

„La grande majorité des préjugés que les nations nourrissent l’une pour l’autre est aussi facilement recyclée par l’intermédiaire des barbares. Un exemple : durant la guerre de 1870/71, les caricaturistes français croquaient le soldat allemand qui arrivait pour la première fois en tant que « Boche » …voleurs de montres. Car un barbare ne peut s’approprier que par la force la mécanique de précision sans savoir ce qu’elle lui apporte. Qui (en Allemagne) ne se souvient pas des histoires de famille évoquant les soldats russes de l’Armée Rouge en 1945 qui démontaient des robinets d’eau pour les enfoncer directement dans le mur, afin d’obtenir de l’eau?“

[ Peter Ustinov ]

Beide Städte leiden noch immer unter den Verwerfungen infolge des Niedergangs der Montanindustrie: Arbeitsplätze gingen verloren und damit Kaufkraft. Ein Domino-Effekt von Geschäftsschließungen kam in Gang, der nur schwer zu stoppen ist; die öffentlichen Kassen leiden Not. In Forbach verfiel über Jahre das ehemalige, mittlerweile abgerissene städtische Wegeamt; in Völklingen gelingt es seit Jahren nicht, eines der traditionsreichen Kinos der einstigen saarländischen Kinometropole dauerhaft wiederzubeleben.

Nº 17  VOIRIE MUNICIPALE

Nr. 18  RESIDENZ KINO-CENTER

Les deux villes témoignent du déclin industriel minier avec leur cortège de chômeurs, les fermetures d’usine. A Forbach, l’ancien bâtiment de la voirie municipale est tombé en ruine, à Völklingen les cinémas témoignent de cette désaffection. Depuis des années à Völklingen on ne réussit pas à redonner vie au cinéma qui fut un des éléments de la vie cinématographique régionale.

DE LA POUBELLE  –  AUS DEM „PAPIERKORB“:

Im historischen Völklinger Bahnhof untergebracht ist das Titania-Theater. Unter der Leitung von Schauspieler, Autor und Regisseur Jürgen Reitz ist in enger Zusammenarbeit mit der VHS Völklingen eine „in Eigenregie betriebene Spielstätte“ herangereift. Dass alle Akteure auf der Bühne Laiendarsteller sind, merkt man den Aufführungen des Theatervereins Titania nach einhelliger Meinung der Presse nicht an. 

L’ancienne gare de Völklingen abrite le théâtre Titania. Celui-ci est sous la direction de Jürgen Reitz, acteur, auteur et régisseur. Il travaille en collaboration étroite avec l’Université Populaire de Völklingen. La presse est unanime : on n’imagine pas que cette troupe de théâtre est composée exclusivement de comédiens amateurs. 

Nr. 19  ALTER BAHNHOF

Nº 20  LE CARREAU

Ganz anders die Situation in Forbach: mit Le Carreau existiert hier ein hochprofessionelles Nationaltheater, das erste grenzüberschreitende in Frankreich. Mit ArtBrücken gelingt diese grenz-überschreitende kulturelle Zusammenarbeit mustergültig: Von zweisprachigen Programm-angeboten für alle Altersstufen, ob frankofon, deutsch- oder zweisprachig, bis hin zum kostenlosen Bustransfer deutscher Besucher ist an alles gedacht.

La situation à Forbach est différente. Il existe une Scène Nationale, le Carreau, qui avec son projet « ArtBrücken » fait vivre une collaboration culturelle transfrontalière exemplaire avec des offres de programme en français, en allemand ou dans les deux langues et ce à destination de toutes les tranches d’âge. Même le transfert gratuit en bus des spectateurs allemands a été prévu.

Der „Burghof“ auf dem Forbacher Schlossberg stammt aus der Zeit der Annexion Elsass-Lothringen an das deutsche Reich 1870 – 1918. Heute beherbergt er neben einem Restaurant ein internationales Kongress-zentrum und die UPT (Université Populaire Transfrontalière). Im angrenzenden „Schlosspark“ lässt sich angenehm promenieren und ein fantastischer Blick auf die Stadt genießen. Nach dem Weggang der Familie Adt gehört der Burghof heute der Stadt Forbach. 

Imposante Torbögen findet man in Völklingen noch am ehesten da, wo Straßen unter Eisenbahnstrassen hindurch führen, wie hier die Strasse „In der Pottaschdell“, die die beiden Stadtteile Luisenthal und Heidstock miteinander verbindet und hier die Bahnstrecke von Völklingen nach Saarbrücken unterquert.

Nº 21  L’ENTRÉE AU BURGHOF

Nr. 22  TUNNELBLICK

Le Burghof (la cour du château en traduction littérale) de Forbach date de l’époque de l’annexion de l’Alsace et de la Lorraine à l’Empire allemand (1870-1918). A côté d’un restaurant, il héberge un centre des congrès international et l’Université Populaire Transfrontalière. Le parc verdoyant des ruines du Château du Schlossberg adjacent permet une agréable promenade et offre depuis la tour une vue remarquable sur la ville. Construit par la famille d’industriels Adt, le Burghof appartient aujourd’hui à la Ville de Forbach. 

On trouve à Völklingen d’imposants arcs de porches notamment ceux qui permettent aux rues de traverser les voies ferrées, comme ici dans la rue « In der Pottaschdell » qui relie deux quartiers de la Ville, Luisenthal et Heidenstock. Ici, la rue passe sous la ligne de chemin de fer relie Völklingen à Sarrebruck.

NOCH WAS VON DEN RESTEN AUTRE CHOSE DES RESTES:

bleu-blanc-rouge_quadrat

Naturgemäß gibt es von Völklingen mehr Bilder; immerhin habe ich dort 12 Jahre lang gelebt. In Stiring-Wendel nur eines, und das war in den 90er Jahren. Völklingen bekommt bald seine eigene Seite.

Denken Deutsche an Frankreich, fallen ihnen als wohlfeile Klischees gleich nach dem guten „vin“ und dem „fromage“ gleich die „typisch französischen“ Straßencafés ein. Und tatsächlich ist der Platz vor im Forbacher „Café au marché“ – und natürlich auch vor den vielen anderen Forbacher Cafés – nur dann so leer wie auf nebenstehendem Bild, wenn es wie aus Kübeln schüttet, was natürlich im Mittelmeeranrainerland Frankreich nur sehr selten vorkommt.

In Völklingen ist ein Äquivalent zur belebten „mediterranen Plaza“ noch am ehesten auf dem neugestalteten Kolpingplatz zu finden, bei schönem Wetter, wenn es warm genug ist, und auch sonst „alles stimmt“. 

Nr. 23  KOLPINGPLATZ

Nº  24  CAFÉ AU MARCHÉ

Pour les Allemands, la France est le pays du bon vin, du fromage et des cafés typiques. Il en est ainsi du « Café du Marché » avec sa terrasse – ainsi que pour tous les autres cafés forbachois. Celle-ci est vide comme sur cette photo lorsqu’il pleut comme vache qui pisse, ce qui n’arrive que très rarement dans les régions méditerranéennes françaises. 

A Völklingen, en guise de terrasse, on trouve au mieux la place Kolping encore faut-il que le temps soit suffisamment beau et chaud pour s’y installer.

Das alte Völklinger Rathaus vereinigt eigenwillig barocke Reminiszenzen und Jugendstil-Elemente. Es wurde zwischen 1874 und 1876 im klassi-zistischen Stil erbaut und bis 1907 sowohl von der Größe als auch von der Stilvielfalt erweitert. Ein quadratischer Turm verbindet die beiden Flügel des restaurierten Gebäudes. Im Innern blieb das Trauzimmer mit einem in Quedlinburg gefertigten, imposanten Jugendstil-Hochzeitsfenster erhalten sowie der Ratssaal mit seinen reichen Stuckverzierungen.

L’architecture de l’ancien hôtel de ville de Völklingen présente des réminiscences baroques et des éléments d’art nouveau. Il fut construit entre 1874 et 1876 dans le style classique et fut agrandi en 1907 aussi bien dans son volume que dans la diversité de style. Une tour carrée relie les deux ailes du bâtiment restauré. A l’intérieur, la salle de mariage conserve son imposante fenêtre « art nouveau » fabriquée à Quedlinbourg et la salle du conseil avec ses clinquantes décorations en stuc. 

 

ENDE

Ich danke allen, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben: Karl-Heinz Schäffner für Initiative, Begleitung  und Moderation, Thérèse Schluter, Annette Marquis und Jacques Dahlem auf französischer Seite, den Redner:innen Béatrice Gospodinov und Delf Slotta, sowie den Bürgermeister:innen Laurent Kalinowski, Klaus Lorig und Christiane Blatt. Außerdem Karin Scherer für die gute Presse, wie immer ganz besonders meiner Frau Saskia und nicht zuletzt Ivo Kunz von DekoTeam Kunz für den fachgerechten Aufbau – und den Hausmeistern in beiden Rathäusern. Ohne sie wären wir aufgeschmissen gewesen.

Nr. 25  ALTES RATHAUS

DER  AUSSTELLUNG .

 [ FIN D’EXPOSITION ]

Nº 26  TOUR DU SCHLOSSBERG

Die Attribute „Wahrzeichen“ und „weithin sichtbar“ könnten eigens für den Forbacher Schlossbergturm erfunden worden sein: Von wo auch immer Sie sich der Stadt nähern, früher oder später springt der sie überragende Schlossberg mit seinem Turm ins Blickfeld. Dabei wurde er in der Zeit der deutschen Annexion 1891 als „Turm Saareck“ erbaut. Das Schloß wurde Ende 1634 während des dreißigjährigen Krieges in Auftrag von Ludwig XIII zerstört. Es bleiben Burgruinen, und das Gelände wird während der Revolution 1795 als Nationalgut verkauft. Im Oktober 1886 erwirbt Gustave Adt, ein reicher, örtlicher

Fabrikant, den Hügel. Zwei Jahre später baut Paul Tornow, Architekt der Kathedrale von Metz, einen neuen Turm, der nicht mehr rund wie der ehemalige, sondern achteckig, ist. Nach dem ersten Weltkrieg und dem Weggang der Familie Adt wird die Stadt von Forbach Grundbesitzer. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt, wird der Turm 1951 vollständig erneuert. Er bietet einen einmaligen Rundblick auf die gesamte Gegend und erreicht 328 Meter Höhe über NN.

Les qualificatifs tels que « le symbole » et « visible au loin » pourraient avoir été inventés spécialement pour qualifier la tour du Château de Forbach : peu importe l’endroit par lequel vous arrivez en ville, tôt ou tard, l’imposant château avec sa tour vous sautera aux yeux. Il a été construit pendant la période de l’annexion allemande en 1891. La tour a été bâtie en tant que « tour du Saareck ». Le château sera démoli fin 1634 pendant la Guerre de Trente Ans sur ordre de Louis XIII. Il n’en restera que des ruines. Le site est vendu pendant la Révolution en 1795 en tant que bien national. En octobre 1886, Gustave ADT riche industriel local, acquiert la colline. Deux années plus tard, Paul Tornow, architecte de la cathédrale de Metz, construit une nouvelle tour, qui n’est plus ronde comme la précédente mais octogonale. Après la Première guerre mondiale et le départ de la famille Adt, la Ville de Forbach devient propriétaire des lieux. Gravement détériorée à la fin de la Seconde Guerre Mondiale, la tour sera entièrement restaurée en 1951. Cette dernière offre un panorama exceptionnel sur toute la région et culmine à 328 mètres.

…HIER  NOCH   EINIGE  FOTOS  DER  AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG  IN

FORBACH   2O14

PHOTOS  DE  L’INAUGURATION  DU 

ESPACE  FRANZ  ALBERT  À  FORBACH EN  SEPTEMBRE  2O19

Fotos: SASKIA SPEICHER

 . . . UND NOCH EIN PAAR VOM AUFBAU IM VÖLKLINGER ALTEN RATHAUS:

[ wir durften sogar hoch auf den Turm… ]

© Franz Albert      |      alle Rechte vorbehalten